Hausforschung
BfK-Mitglied
Dr. Wolfgang Fritzsche
Kulturbüro AHB
65462 Ginsheim-Gustavsburg
[ Kontakt und Leistungsprofil ] [ Projekt 1 ]
BfK-Arbeitsbereiche: Archiv, Denkmalpflege, Dokumentation
Auftraggeber: LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Erbrachte Leistung unseres Mitglieds: Recherche, Untersuchung, Dokumentation, Auswertung
Die 1907 erbaute Synagoge erscheint heute fast wie ein normales Wohnhaus. Einzig die Lisenen wirken auf den ersten Blick unpassend.
Die Mikwe nach der Freilegung durch einen Archäologen. Die teilweise von der Firma Villeroy & Boch stammenden Fliesen wurden vor der Verfüllung offensichtlich systematisch entfernt.
Das Gebäude wurde 1907 als Synagoge erbaut und in der Pogromnacht devastiert. Anschließend diente es der Feuerwehr als Abstellraum und später dem Roten Kreuz als Unterkunft.
Die Forschung setzte am Gebäude an und war durch ergänzende Archivauswertung zu konkretisieren.
Die Untersuchung Ende 2017 zeigte, dass in der Pogromnacht weit weniger Bestand zerstört wurde, als bislang angenommen. So konnte in einem Nebenraum die Mikwe freigelegt und der vormalige Standort der Wasserzisterne gefunden werden. Im ehemaligen Synagogenraum traten nach Abnahme der Wandverkleidungen originale Farbfassungen zu Tage. Zudem fanden sich einige der im originalen Bauplan eingezeichneten Rundbogenfenster.
Bei der Nachuntersuchung Anfang 2018 fanden sich die Befestigungen des Thoraschreins sowie weitere originale Fenstergewände.
Projektzeitraum: 2017 / 2018